Sivan Ben Yishai leiht sich die bekannten Comicfiguren Popeye und Olivia Öl für ihre argumentative Übung über Liebe, Paarbeziehungen und tradierte chauvinistische Muster, die sich auf leisen Sohlen in die vermeintlich aufgeklärten Beziehungen moderner Feminist:innen schleichen. Gnadenlos genau seziert sie die intimen Details des Versuches einer Liebe und beweist einm al mehr, dass das Private schon immer politisch war.

Der innere Monolog der Protagonistin kreist immer wieder um die Frage des Blicks der anderen auf sich selbst Dies habe ich als Ausgangspunkt für das Raumkonzeptes genommen. Inspiriert von den “Body Landscapes” der Malerin Luchita Hurtado ist es ein Spiel mit Blickwinkeln und Dimensionen. Die goldene Körperlandschaft auf der Bühne wird kombiniert mit mikroskopischen Hautaufnahmen, die ihrerseits auch nach Terrain aussehen. Allmählich bricht dieses Terrain in der Erkundung durch die Darstellerinnen auf und setzt sich zu neuen Formen zusammen.

Auch bei den Kostüme geht es um Körperfragmente und Dimensionen. Hinzukommt das Element der Transparenz, denn mich hat die Frage nach der Selbstoptimierung des Körpers (z.B. durch Muskeltraining) und der Fragilität dieses Trainings interessiert. Also, wie wandelbar und formbar ist unser Körper und wie lange bleiben diese Formen erhalten? Ästhetische Elemente, die auch in den Körpern der Comicfiguren Pop Eye und Olivia Öl eine Rolle spielen.

Regie führte Julia Wissert, Choreographie von Yara Eid, Sound und Komposition von Justyna Stasiowska.